Mäuse und Ratten...

...verdienen eine genauso intensive medizinische Versorgung wie unsere Patienten anderer Spezies - auch, wenn sie zum Teil für weniger als fünf Euro zu kaufen sind.

Deshalb haben wir bewusst die Maus in unser Logo aufgenommen.

Wir sind auf die besonderen medizinischen Anforderungen bei der Behandlung von Mäusen und Ratten vorbereitet.

Häufige Erkrankungen

Neben Infektionskrankheiten wie Atemwegsinfektionen oder Hauterkrankungen treten leider auch Tumorerkrankungen bei Mäusen und Ratten relativ häufig auf. In der Regel profitieren die Patienten von frühzeitiger Behandlung. Auch ein fortgeschrittenes Alter stellt keine absolute Kontraindikation für eine chirurgische Entfernung des Tumors dar.

Kastration

Ein häufig in unserer Praxis durchgeführter Eingriff ist die Kastration männlicher Patienten, die aufgrund von Unverträglichkeit nicht in Gruppen integrierbar sind. Durch die Kastration nimmt sowohl die Verträglichkeit mit anderen männlichen oder kastrierten Individuen zu, oder die Integration in eine gemischtgeschlechtliche Gruppe wird durch die Kastration möglich.
Da Mäuse und Ratten sehr sozial leben, ist eine Einzelhaltung keine Alternative zur Haltung in Gruppen.

Nachdem die derzeitige Studienlage Anlass zu der Annahme gibt, dass eine frühzeitige Kastration von Rattendamen geeignet ist, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Mammatumoren zu verringern, bieten wir diesen Eingriff inzwischen auch routinemäßig an. Es scheint denkbar, dass so viele Tumoroperationen vermeidbar werden.

Anästhesie

Für die Anästhesie von Maus- und Rattenpatienten verwenden wir ausschließlich Inhalationsnarkose in Kombination mit speziellen vollantagonisierbaren injizierbaren Komponenten, die für eine optimale Sicherheit und Schmerzfreiheit des Patienten bei notwendigen operativen Eingriffen sorgen. Die Patienten sind im Allgemeinen wenige Minuten nach Beendigung des Eingriffs wieder wach.

Um die Narkosetiefe immer im erwünschten Bereich zu halten, wird der Patient wird während des gesamten Eingriffs von der Narkoseeinleitung bis zum vollständigen Erwachen intensiv überwacht. Selbstverständlich ist auch eine umfassende Schmerztherapie.

Ist eine stationäre Aufnahme notwendig, beispielsweise anlässlich einer Operation, empfehlen wir die stationäre Aufnahme der gesamten Gruppe, in der der zu behandelnde Patient lebt. Dadurch werden soziale Spannungen in der Gruppe vermieden, der Patient muss nach der Entlassung nicht neu in die Gruppe integriert werden.

Onkologische Chirurgie

Leider sind insbesondere Ratten und Mäuse häufig Tumorpatienten.
Wir haben uns darauf spezialisiert, auch kompliziert oder aussichtsarm erscheinende Fälle zu behandeln, etwa, wenn Mammatumoren bei Ratten schon eine erhebliche Größe erreicht haben, teilweise bis zu apfelsinengroß sind und bis zu 40 % des Körpergewichts des Patienten ausmachen. Auch ungünstige Lokalisationen, etwa in der Nähe der Harnröhrenmündung, stellen keine absolute Kontraindikation dar.
Wie die Erfolgsaussichten im Einzelfall einzuschätzen sind, ist von mehreren Faktoren abhängig und kann nach Erstuntersuchung meist relativ gut festgestellt werden.
Es ist jedoch nicht sinnvoll, einen Patienten alleine deshalb aufzugeben, weil der Tumor bereits sehr groß ist. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen diese Patienten nach Tumorexzision rezidivfrei ein normales Alter erreichen konnten.